Klassische Homöopathie /Potenzierte Substanzen

Die Fachrichtung Homöopathie des IKIM ist in den Bereichen Lehre, Forschung und Dienstleistung tätig. In der Lehre werden den Studierenden grundlegende Prinzipien der Homöopathie vermittelt, damit diese in der Lage sind, als ausgebildete Ärzte Fragen und Anliegen ihrer Patienten zu dieser Methode beantworten zu können. Im Bereich Forschung bestehen die Schwerpunkte Grundlagenforschung an potenzierten Präparaten und Klinische Forschung. Die Dienstleistungen für die Bevölkerung umfassen eine ambulante Sprechstunde und einen Konsiliardienst für stationäre Patienten im Inselspital und der Kinderklinik.

Eine klassisch-homöopathische Behandlung ist eine individuelle Therapie, welche den Prinzipien der Homöopathie nach Samuel Hahnemann folgt, wie sie in seinem „Organon der Heilkunst“ (6. Auflage) dargelegt sind.

Kurz zusammengefasst ist die klassische Homöopathie eine medizinische Behandlungsmethode, bei der den Patienten potenzierte Präparate als Arzneimittel verabreicht werden mit dem Ziel, die natürliche Selbstheilungskraft des Organismus anzuregen. Die Wahl des individuellen homöopathischen Arzneimittels erfolgt nach der Ähnlichkeitsregel, basierend auf der Gesamtheit der charakteristischen Symptome des Patienten. Die Ähnlichkeitsregel (das Simile-Prinzip) besagt, dass einem Patienten mit einem bestimmten Spektrum an Symptomen dasjenige Arzneimittel verschrieben wird, welches in gesunden Probanden möglichst ähnliche Symptome hervorbringt.

Die nach Entfernung einer allfälligen behebbaren Ursache verbleibenden Beschwerden, das heisst alle Abweichungen vom gesunden Zustand, die der Patient selber wahrnimmt oder die die Umstehenden und der Arzt an ihm wahrnehmen und beobachten, sind nach Sicht der Homöopathie Ausdruck einer Störung und Schwächung der so genannten Lebenskraft. Diese Symptome bezeichnet man als die Gesamtheit der charakteristischen Symptome eines Patienten. Diese Symptome umfassen nicht nur die Krankheit bzw. Diagnose nach den Kriterien der konventionellen Medizin, sondern alle Veränderungen der körperlichen, psychischen und emotionalen Ebenen.


Hier finden Sie ausführliche Informationen:

Fähigkeitsausweis Homöopathie SVHA

Der Fähigkeitsausweis Homöopathie SVHA ist eine vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung SIWF anerkannte fachliche Qualifikation. Der SVHA (Schweizerischer Verein Homöopathischer Ärztinnen und Ärzte) ist die einzige vom SIWF anerkannte Ärzteorganisation im Bereich der Homöopathie.

Der Fähigkeitsausweis attestiert den Inhabern die Kompetenz zum Führen einer homöopathisch orientierten Hausarztpraxis und berechtigt, die homöopathiespezifischen Positionen im TARMED anzuwenden, die zur Verrechnung vermehrten Zeitaufwands berechtigen.

Die Vermittlung der Grundlagen gemäss Fähigkeitsprogramm Homöopathie SVHA wird in vier Modulen über zwei Jahre durch die SVHA Academy organisiert und durchgeführt.

Die Module können einzeln gebucht werden und müssen nicht der Reihenfolge entsprechen. Voraussetzung für den Beginn mit den Modulen ist jedoch zwingend der Einführungstag, der mehrmals jährlich abgehalten wird. Die einzelnen Module bestehen aus einem Wochenende, einem Ganztageskurs sowie einem regionalen Angebot (einen ganzen Tag oder zwei Abende) und der entsprechenden Vor- und Nachbereitungshausaufgaben, die kontrolliert und testiert werden.

Der Kurs steht neben ÄrztInnen auch TierärztInnen, Zahnärztinnen und ApothekerInnen sowie Studierenden dieser Fächer offen.

Nähere Infos unter www.svha.ch

 

Bücher

  • Teut M, Dahler J, Lucae Ch, Koch U: Kursbuch Homöopathie. Elsevier Urban & Fischer, München, 2008
  • Bleul G (Hrsg.): Homöopathische Fallanalyse. Karl F. Haug Verlag, Stuttgart, 2012
  • Spring Beat, Verlaufsbeurteilung in der Homöopathie, Karl F. Haug Verlag, Stuttgartt, 2009

Meta-Analysen Klinische Forschung

  • Mathie RT, Lloyd SM, Legg LA, Clausen J, Moss S, Davidson JR, et al. Randomised placebo-controlled trials of individualised homeopathic treatment: systematic review and meta-analysis. Syst Rev. 2014;3:142
  • Mathie RT, Ramparsad N, Legg LA, Clausen J, Moss S, Davidson JR, et al. Randomised, double-blind, placebo-controlled trials of non-individualised homeopathic treatment: systematic review and meta-analysis. Syst Rev. 2017;6(1):63
  • Mathie RT, Ulbrich-Zurni S, Viksveen P, Roberts ER, Baitson ES, Legg LA, et al. Systematic Review and Meta-Analysis of Randomised, Other-than-Placebo Controlled, Trials of Individualised Homeopathic Treatment. Homeopathy. 2018;107(4):229-43
  • Mathie RT, Fok YYY, Viksveen P, To AKL, Davidson JRT. Systematic Review and Meta-Analysis of Randomised, Other-than-Placebo Controlled, Trials of Non-Individualised Homeopathic Treatment. Homeopathy. 2019;108(2):88-101

Systematische Reviews Grundlagenforschung

  • Tournier A, Klein SD, Würtenberger S, Wolf U, Baumgartner S. Physicochemical Investigations of Homeopathic Preparations: A Systematic Review and Bibliometric Analysis-Part 2. J Altern Complement Med. 2019;25(9):890-901
  • Klein SD, Würtenberger S, Wolf U, Baumgartner S, Tournier A. Physicochemical Investigations of Homeopathic Preparations: A Systematic Review and Bibliometric Analysis-Part 1. J Altern Complement Med. 2018;24(5):409-21
  • Ücker A, Baumgartner S, Sokol A, Huber R, Doesburg P, Jager T. Systematic Review of Plant-Based Homeopathic Basic Research: An Update. Homeopathy. 2018;107(2):115-29
  • Jäger T, Scherr C, Shah D, et al. Use of homeopathic preparations in experimental studies with abiotically stressed plants. Homeopathy. 2011;100(4):275–287.
  • Majewsky V, Arlt S, Shah D, Scherr C, Jager T, Betti L, et al. Use of homeopathic preparations in experimental studies with healthy plants. Homeopathy. 2009;98(4):228-43
  • Betti L, Trebbi G, Majewsky V, Scherr C, Shah-Rossi D, Jager T, et al. Use of homeopathic preparations in phytopathological models and in field trials: a critical review. Homeopathy. 2009;98(4):244-66